amerikanischer Kunsthistoriker; Prof., Dr. phil.
* 27. Dezember 1912 München
† 22. Januar 2003 Poughkeepsie/New York
Herkunft
Ernst Kitzinger wuchs in seinem Geburtsort München auf. Er stammte aus einer jüdischen Familie.
Ausbildung
Nach dem Schulabschluss studierte er Kunstgeschichte an der Universität München und 1931-1932 auch an der Universität Rom. 1934 promovierte er in München vorzeitig mit einer Arbeit über römische Wandmalerei bei Wilhelm Pinder zum Dr. phil. Die Promotionsurkunde erhielt er erst 50 Jahre später.
Wirken
1935 verließ K. wegen der zunehmenden Repressionen gegen jüdische Bürger das nationalsozialistische Deutschland und arbeitete zunächst von 1935 bis 1940 als Assistent am Britischen Museum in London. Zu seinen wichtigsten Arbeiten dort gehörte der kurze Band "Early Medieval Art in the British Museum" (1940). 1941 wurde er zunächst in Australien interniert, später emigrierte er in die Vereinigten Staaten, deren Staatsbürgerschaft er 1948 erhielt. Während des Zweiten Weltkrieges wurde er im Office for Strategic Studies beschäftigt (1943-1945).
In den USA war K. ab 1941 am Dumbarton Oaks Center for Byzantine Studies in Washington D.C. tätig, einem Harvard-Institut für mittelalterliche und byzantinische Studien. Dort war er zunächst als Fellow, dann als ordentlicher Professor und schließlich von 1955 bis 1966 als Studiendirektor (Director of Studies) beschäftigt. Forschungen führten ihn als ...